Dass der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses über seine Erschöpfung spricht, ist die Ausnahme; die Erschöpfung, der burn out, die ‚mentalen Probleme‘, von denen er betroffen ist, sind es nicht. Viele Politiker_innen sind betroffen – ähnlich wie viele Führungskräfte in andern Wirtschaftsbereichen.
Was in der Sozialwirtschaft schon eher als ‚berufsbedingte Nebenwirkung‘ gilt, erscheint in andern Zweigen als absolute Ausnahme: ein Tabu, über das, wenn überhaupt, nur ‚kaschiert‘ geredet wird. Es scheint ein Eigenständnis von Schwäche, Versagen. Wenn es ‚burn out‘ genannt wird, ist es für Manager noch akzeptabel: als Zeichen, dass sie sich ganz besonders engagiert haben.
‚Auszeit‘ sollte nichts besonderes sein, sondern eine alltägliche Zeit der Entspannung, der Inspiration, des Krafttankens. Hierfür muss jede*r individuelle Wege und Mittel finden – es gibt kein Patentrezept. Ein Coaching kann helfen, die geeigneten Maßnahmen zu planen und konsequent umzusetzen. Im Interesse der individuellen Gesundheit wie der Gesellschaft; denn wer will schon Politiker_innen, die ausgebrannt Entscheidungen treffen oder unser Land regieren.