Wer wissen will, warum Claudia Goldin den Nobelpreis für Wirtschaft erhalten hat, muss länger suchen; da wird gezählt, dass sie erst die dritte ist, oder die zweite, die ihn allein erhalten hat, wieiviele Männer, wieviele Deutsche ihn vorher bekommen haben. Und auch ich beginne damit.
Das muss aufhören! Es muss als ’normal‘ angesehen werden, dass Frauen Preise erhalten, und es muss normal SEIN!
Die Ursachen, die Claudia Goldin für den gender pay gap herausgefunden hat, scheinen nicht überraschend: Kinder, Berufswahl, Karriereweg. Neu ist eher die klare Botschaft: orientiert euch nicht an euren Müttern! Jedenfalls solange diese die Karriere beginnen, wenn die Kinder ‚aus-dem-gröbsten-raus‘ sind. Rollen- und Geschlechterstereotype wirken ökonomisch, gehen ans Geld!
Die Botschaft für Väter, Chefs und Chefinnen, Personalverantwortliche: hinterfragt eure Rollenstereotype; denn Personalauswahl und -führung spiegeln diese Geschlechterstereotype und zementieren sie – selbst wenn junge Frauen sich ‚anders‘ entschieden haben als ihre Mütter. (Mehr zum Inhalt von Goldins Forschung)