Die Quotendebatte für Vorstände ist ein alter Hut; das zeigt die Auseinandersetzung um das neue Führungspositionengesetz II, das eine Mindestbeteiligung von EINER Frau in Vorständen vorschreibt. Diversität als ökonomischer Vorteil für Unternehmen, bessere Zusammenarbeit im Gremium etc., – die Vorteile sind diskutiert und belegt. Ein neues Argument bringt Katharina Wrohlich vom DIW: Homogene Gruppen reproduzieren sich selbst; wer ‚drin‘ ist, wählt die aus, die zu ihm passen. ‚Aber das führt leider nicht dazu, dass immer die am besten qualifizierte Person ausgewählt wird.‘ (Katharina Wrohlich) Studien aus Italien, wo es schon länger strengere Quoten gibt, zeigen: nun muss immer genau begründet werden, warum wer besser geeignet ist im Vorstand oder Aufsichtsrat. Mit dem Erfolg: ‚Es werden also wirklich nur besonders gute Männer genommen- und nicht die, die einfach schon irgendwie bekannt sind.‘ (Berliner Zeitung, 19.1.21). Also, Männer, auf zum Leistungswettbewerb!