Soziale Unterschiede machen krank. Psychische Krankheiten, aber auch Drogenprobleme und Kriminalitätsraten hängen vom Einkommensverhältnis zwischen den ‚oberen‘ und den ‚unteren‘ 20 Prozent einer Gesellschaft ab. Dies fanden britische EpidemiologInnen Richard Wilkinson und Kate Pickett an Hand von Statisken von Weltbank, WHO und Unesco heraus. Je größer die Einkommensunterschiede zwischen ‚oben‘ und ‚unten‘, umso mehr Probleme haben die Betroffenen – bei gleichem Einkommen. Die Ursache: ein erhöhter Stresspegel; die Ärmeren schämen sich, die Reicheren fühlen sich von den Ärmeren bedroht, beide bekommen Probleme. Besonders bedrohlich ist die Situation in Grossbritannien, besonders gut geht es dagegen die BewohnerInnen von Japan und Skandinavien, Westeuropa liegt im Mittelfeld. Allerdings nehmen hier die Einkommensunterschiede zu. (The Spirit Level. Penguin Books, London 2009).