Die Empörung war gross, als angeblich ‚vertrauliche Details‘ aus Sondierungen auftauchten – und zwar in der BILD-Zeitung. Der Schuldige schnell ausgemacht: jemand aus der CDU/CSU Gruppe. Warum? Um die Sondierung scheitern zu lassen. Denn die Vertraulichkeit sei eine wesentliche Voraussetzung.
Egal wer warum dahintersteht, ob es vielleicht mehrere oder gar die BILD selbst war, die erwartbares einer anonymen Person zugeschrieben hat: eine Botschaft für Verhandelnde in Wirtschaft, Politik, Verwaltung – ist: Geschlossenheit und Vertrauen, Begegnung auf Augenhöhe muss als erstes IN DER EIGENEN VERHANDLUNGSGRUPPE aufgebaut sein. Vor jeder Verhandlung im Team muss man sich über Interessen, Ziele, Rollen und Strategie verständigen. Dabei müssen auch Unterschiede der Einzelnen möglichst auf den Tisch. Und die Vereinbarung eines Umgangs damit.
Mindestens ein Drittel der Zeit investiert man VOR den Verhandlungen und ein Drittel danach – für die Auswertung, was gut gelaufen ist und was weniger.